Die Kraft einer tiefgreifenden Gruppenerfahrung hat ihre Magie in der besonderen Strukturierung von Raum und Zeit: Dem Ritual. Im Ritual kann sich das rein Rationale und Persönliche verbinden mit dem Transrationalen und Überpersönlichen und der Mensch betritt den Bereich des Nicht-Erkennbaren, diesen Bereich, der das weiteste Spektrum für Veränderung bietet.
Was ist das, ein Ritual?
Im Ritual verbinden sich Menschen mit einem Größeren. Überall, wo Menschen sich versammeln und in einem Größeren aufgehen, geschieht dies in einer Art von Ritual. Sei es in Konzerten, Fussballspielen, Gottesdiensten, Therapiegruppen, Parteitagen oder Theateraufführungen, die Bedeutsamkeit entfaltet sich immer im Rahmen einer vorgegebenen Raum-Zeit-Struktur, im Ritual.
Die Rota und die 4 Archetypen
Die älteste Raum-Zeit-Struktur, in die der Mensch sich und sein Dasein einordnet, ist die Vierteilung des Runden durch eine Senkrechte und eine Waagerechte: Das Kreuz im Kreis, die Rota.
So wurde der Erdkreis in Osten, Süden, Westen und Norden, der Tageskreis in Morgen, Mittag, Abend und Nacht und der Jahreskreis in Frühling, Sommer, Herbst und Winter aufgeteilt.

Auch die Männerarbeit ordnet die Aspekte des Mannseins in eine Vierheit, nämlich in vier Urkräfte oder Archetypen, die in ihrem Zusammenspiel die Ganzheitlichkeit des Mannes bilden: Der Krieger, der König, der Liebende und der Magier.
Diese vier Grundkräfte miteinander in Einklang zu bringen ist eines der Anliegen der Männerarbeit.
Männerfeuer: Krieger, König, Liebender, Magier
Vier mal im Jahr, zu den Jahreseckpunkten, treffen wir uns zu einem besonderen Ritual, dem Männerfeuer.
In der nächtlichen Magie am Feuer vergegenwärtigen wir uns die vier Himmelsrichtungen und die vier Archetypen des Mannseins und bringen uns mit dem Ganzen und dem Feuer der Mitte wieder in Einklang. So entstehen die Augenblicke, in denen eine andere Dimension anwesend ist und uns einen erweiterten Blick auf das eigene Leben und das eigene Ich öffnet.

Der Krieger

Der Krieger lernt, seine Kraft in den Dienst des Königs zu stellen, der das Größere repräsentiert.
Der König

Güte und Herzensgröße des Königs zeugen von seinem Wissen um den Liebenden.